Herbststraße 30 | Gottlob Feidengruber (1901–1944)

Der Metallarbeiter Gottlob Feidengruber schloss sich zusammen mit seiner Frau Rose Ende der 1920er Jahre der KPD an. 1931 wurde er als Mitglied des Rotfrontkämpferbunds verhaftet und 1932 zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt.

Im Frühjahr 1934 wurde Feidengruber erneut verhaftet und im Oberamtsgefängnis in der Klarastraße inhaftiert, konnte sich aber im August 1934 zusammen mit einem Mithäftling mit Hilfe seiner Frau Rose befreien. Feidengruber und seine Frau setzten sich nach Frankreich ab; für die KPD agitierten sie im Saarland gegen dessen Anschluss an das Deutsche Reich.

Nach der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht wurde Feidengruber 1943 verhaftet und in Lyon inhaftiert. Zum Prozess wurde er nach Paris überstellt und dort am 12. Januar 1944 wegen „Zersetzung der Wehrmacht“ zum Tode verurteilt. Am 26. Januar 1944 wurde er auf dem Mont Valerien in der Nähe von Paris – wie viele andere Widerstandskämpfer auch – von seinen Landsleuten erschossen.