Zur Konzeption der "Virtuellen Ausstellung"

Die virtuelle Ausstellung setzt die Elemente der Konzeption für der Ausstellung entsprechend dem Medium Internet um. Ziel war und ist ein interaktives Abbild der realen Ausstellung; an ihr orientierten sich Aufbau und Navigation – entsprechend dem Gehen durch eine Ausstellung und dem Stehenbleiben vor einer Ausstellungseinheit. Dadurch unterschied sie sich von allen bisher bekannten „Virtuellen Museen”, die im Grunde mehr oder weniger multihierarchisch hypertextuell vernetzte Text- und Materialsammlungen waren (und noch immer sind). Ein „Virtuelles Museum” ist jedoch die virtuelle Umsetzung ausstellungsspezifischer Darstellungsweisen mit den Mitteln des Internet. Dazu gehören Räume, Exponate in Vitrinen, interaktive Anwendungen.

Deshalb standen und stehen die Ausstellungsmodule im Zentrum des Konzepts der Virtuellen Ausstellung. Von ihnen aus können die wichtigsten Inhalte und wiederkehrenden Rubriken aufgerufen werden. Die Module der virtuellen Ausstellung von 2010 erschienen auf dem Bildschirm als räumlich-perspektivisch angeordnete „Bühnen”; die aktuelle Konzeption verwendet Fotografien der realen Ausstellung.

In der Version von 2010 gab es neben dem Raumbild weitere Möglichkeiten, sich zu orientieren – über einen Überblick über die Themen der Ausstellung, anhand eines Stadtplans und den Schauplätzen der Geschichte, über bestimmte Zeitabschnitte oder über Stichwörter von A bis Z. In der aktuellen Version wurde auf die Zusatznavigationen verzichtet; nur die Heilbronner Köpfe sind als eigenes Navigationselement übrig geblieben.

Jedes historische Thema spielt auf einer eigenen dreidimensionalen Bühne. Die Medien präsentieren sich klar gegliedert. Der Besucher wird zum Entdecken aufgefordert – er muss die hinter den einzelnen Elementen verborgenen Inhalte aktiv erschließen. Texte und Bilder, Filme und Hörstücke ergeben ein Mosaik der jeweiligen Zeit. Die Module der realen Ausstellung weisen zwar eine Reihe standardisierter Elemente auf, sind aber dennoch je nach Exponaten, Medien etc. individuell ausgeformt und gestaltet. Dies war 2010 jedoch in der virtuellen Ausstellung aus Kostengründen nicht möglich - neben wenigen individuell gestalteten Modulen gab es für die meisten Themen Standardmodule.

In der neuen Version wurde aus technischen Gründen auf Flash-Animationen verzichtet; auch die Anpassung an verschiedene Arten von mobilen Geräten ("responsive Design") erforderte neue Lösungen.

Die aktuelle Fassung dient der Information über die Ausstellung im Otto Rettenmaier Haus / Haus der Stadtgeschichte Heilbronn, wirbt für den Besuch vor Ort, ergänzt ihn in der Nachbereitung, informiert über die Grundzüge der Heilbronner Stadtgeschichte.

Ein Ausstellungsbesuch am Bildschirm kann die historischen Gegenstände einer realen Ausstellung nicht ersetzen; die authentische Aura einer jahrhundertealten Statue kann mit dem besten Foto und der coolsten 3-D-Animation nicht wiedergegeben werden; der Eindruck eines gestalteten Raumes als Komposition aus Bildern und Fotos, Objekten und Originalen wirkt auf alle Sinne. Ein Flachbildschirm bleibt flach; ein Besuch in der Ausstellung in Heilbronn ist ein Erlebnis für alle Sinne!

(Mehr zur Konzeption der Ausstellung)

Modul "Kirchen und Klöster"; 2010
(Entwurf Burkard Pfeifroth, Reutlingen)
Modul "Kirchen und Klöster"; 2010
Navigation "Köpfe"; 2010
(Entwurf Burkard Pfeifroth, Reutlingen)
Navigation "Köpfe"; 2010
Navigation "Zeiten"; 2010
(Entwurf Burkard Pfeifroth, Reutlingen)
Navigation "Zeiten"; 2010