Erinnerungen von Hermann Albrecht, gesprochen von Reinhold Ohngemach
Anrühren der Spritzbrühe; 1930er Jahre
In den Jahrzehnten vor und nach der Jahrhundertwende war es durch Schädlinge und Krankheiten zu erheblichen Ernteausfällen gekommen. Seither gehörte das „Spritzen“ zum Jahreslauf der Wengerter, sobald die Pfähle in den Boden gesteckt, die Reben am Pfahl angebunden und Blüten und Blätter gewachsen waren.
Meist half die gesamte Familie bei der körperlich schweren Arbeit. Die Männer liefen mit der Spritzbutte durch die Reihen, die Frauen rührten die Spritzbrühe mit Wasser aus den Becken an den Weinberghäuschen an und füllten die Behälter.
(Stadtarchiv Heilbronn)