Das älteste Stadtrecht - 1281
Für die Bestrebungen der werdenden Stadt Heilbronn, mehr Eigenständigkeit zu erreichen, bedeutete das kraftvolle Auftreten von König Rudolf von Habsburg einen deutlichen Rückschlag. Der durchsetzungsstarke Herrscher bemühte sich, das inzwischen verlorengegangene Königsgut der Stauferzeit wiederherzustellen. Er war bei seiner Politik jedoch auf Unterstützung durch die Städte angewiesen; auch in Heilbronn versuchte Rudolf seinen Einfluss zu stärken. Er musste aber auf der anderen Seite dem Gemeinwesen auch bestehende Rechte bestätigen bzw. verleihen, insbesondere das Stadtrecht.
König Rudolf setzte einen königlichen Vogt (hohe Gerichtsbarkeit) über die Stadt. Daneben stand ein Schultheiß (Zivilgerichtsbarkeit, Verwaltung). Außerdem schuf er Rats- und Gerichtsgremien, die sich aus dem Patriziat rekrutierten.
(Hauptstaatsarchiv Stuttgart H 51 U 110)