Olgastraße 15 | Ludwig Zeller (1895–1976)
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Schwäbisch Gmünd und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg war Ludwig Zeller von 1923 bis 1934 in Kirchhausen als Hauptlehrer und Organist der katholischen Kirche tätig. Er war schon von 1923 bis 1925 NSDAP-Mitglied und trat 1929 erneut ein.
Als NS-Ortsgruppenleiter in Kirchhausen gründete Zeller die Ortsgruppen in Bonfeld, Fürfeld und Biberach. 1934 wurde er Rektor der Rosenauschule in Heilbronn und Mitglied der NSDAP-Kreisleitung, Kreisredner und stellvertretender Kreisleiter. Zeller war 1943/44 Schulrat in Heilbronn und 1945 stellvertretender Schulamtsleiter in Schwäbisch Hall.
Nach seiner Verhaftung 1945 war Zeller bis 1948 in Ludwigsburg interniert. Zunächst wurde er im Spruchkammerverfahren zu dreieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt, doch das Wiederaufnahmeverfahren wurde 1951 gemäß Gesetz eingestellt.