Die Sprachlehrerinnen - Charlotta und Wilhelmina Bertrandt
Charlotta Bertrandt war um 1790 zusammen mit ihrem Sohn von Stuttgart nach Heilbronn gekommen, um hier als Lehrerin für französische Sprache ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Für Unterricht in Französisch gab es damals großen Bedarf, denn es lebten zahlreiche französische Emigranten in der Stadt. Offiziell durften sich die Flüchtlinge nur 48 Stunden in Heilbronn aufhalten, einige blieben aber doch erheblich länger. Dabei war der „Falken“ am Marktplatz das bevorzugte Hotel.
Charlotta Bertrandt starb schon Ende Januar 1795. Ihre Schwägerin Wilhelmina erhielt die Erlaubnis, den Sprachunterricht weiterzuführen. Sie kümmerte sich auch um ihren Neffen, der bei Musikus und Pfarrtürmer Sellin in der Lehre war. Doch auch Wilhelmina starb bereits im März 1796.
(Stadtarchiv Heilbronn)